Heimspiel der U21 gegen Eintracht Frankfurts U21 in der Hessenliga
1.200 Zuschauer sehen ein gutes Oberligaspiel, in dem der Schiedsrichter an quasi allen wichtigen Situationen beteiligt ist.
Vor dem Spiel
Die U21 war gut in die Saison gestartet, seit 4 Spielen ist allerdings der Wurm drin. Es setzte Niederlage auf Niederlage – am letzten Spieltag gab es ein 4:4 gegen den Tabellenletzten. Ganz anders die Situation bei der U21 der Eintracht. Nach dem Abstieg im Sommer ist der Anspruch ganz klar der Wiederaufstieg. Und als aktueller Tabellenführer scheint die Mannschaft da auch auf einem guten Weg zu sein.
Während die U21 ihre Heimspiele normalerweise in Alsbach austrägt (oder manchmal auf dem Platz des NLZ), musste gegen die Eintracht ein Stadion her, das wenigstens ein bisschen Tribüne (und ggfs. Sicherheit und Fanlagertrennung) bietet. Man spielte also am Bölle. Der Verein hatte dafür drei Bereiche aufgemacht: Den Gästeblock (4 Zuschauer), die Süd und die Unterränge der Haupttribüne. In Summe kamen 1.200 Leute – das ist für Oberliga schon sehr ordentlich und es wären vermutlich noch mehr gewesen, wenn die Bundesligamannschaft nicht zeitgleich ein Heimspiel gehabt hätte und Teile der Szene gekommen wären. So war es ein sehr familienfreundliche Veranstaltung – auch besonders für mich. Ich hatte nämlich meine Tocher dabei, zu ihrem aller-aller-allerersten Stadionbesuch.
Das Spiel
Der Anpfiff verschiebt sich erst einmal um 30 Minuten – das Schiedsrichtergespann steht noch im Stau. Zeit für uns ein kleines Bierchen zu trinken. Die Zahl der Zuschauer kommt zwar nicht ganz an die Zahl der früheren Regionalligazeiten heran. Mit 1.200 Leuten weht aber so ein Hauch von damals durch das Stadion. Die Laune ist gut, auch wenn die Sonne nicht scheint.
Zu Beginn des Spiel zeigen sich beide Mannschaften auf Augenhöhe, zielstrebig und schnell – das lässt sich wirklich gut ansehen. In der 15 Minute greift dann der Schiedsrichter ein und pfeifft einen sehr schmeichelhaften Elfmeter für die Eintracht (ich hab die Szene im Nachgang auch noch mal auf youtube angesehen – ich sehe immer noch kein Foul). Dem Frankfurter Goalgetter Starodit ist das egal, er trifft unhaltbar für Rhode ins Netz.
In der Folge ist Darmstadt durchaus bemüht – allerdings sieht man auch, dass die jungen Frankfurter in einer sehr guten Phase und Form sind und wirklich gut organisiert auf dem Feld stehen. So kommt es zu ein/zwei wirklich guten Chancen der Eintracht, die aber vergeben werden. Die Chancen der Junglilien erreichen diese Qualität nicht, aber man kommt schon regelmäßig ins letzte Drittel.
Anfang der zweiten Halbzeit greift dann der Schiedsricher wieder ein. Rote Karte für einen Frankfurter nach einem rüden Foul in der letzten Linie. Für mich war nicht zu erkennen, ob er hier eine direkte rote Karte wegen notbremse oder Gelb-rot gezogen hat. In der Folge ist Darmstadt in Überzahl noch mehr am Ball. Aber die ganz großen Chancen lassen noch auf sich warten. Bis 10 Minuten vor Schluss. Kadrijai wird im Strafraum am Arm zu Boden gezogen. Wieder Elfmeter. Ausgleich.
Die Lilien drücken jetzt auf die Entscheidung. Wollen den Heimsieg und laufen in der 90. Minute in einen Konter. Der Stürmer kreuzt clever den Laufweg und bekommt den Elfmeter. Die Wiederholung des Duells aus der ersten Halbzeit sieht allerdings jubelnde Lilien. Rhode hat die Ecke und hält. So bleibt es beim leistungsgerechten 1:1.
Fazit
Nach den Ergebnissen der letzten Wochen ist das sicher ein großer Schritt nach vorne für die Lilien und ein kleiner Schritt zurück für die Eintracht.
Ich würde mir wünschen der Verein findet für die Heimspiele noch ein Stadion, dass etwas mehr Infrastruktur bietet als Alsbach (und näher an der Stadt ist). Gerade weil die Spiele der ersten Mannschaft ja häufig ausverkauft sind, bin ich sicher, dass sich einige Lilienfans auch häufiger zu Spielen der U21 aufmachen würden. Auch sportlich kann man das wirklich gut anschauen.